« Home | streets of london » | s-major key » | breath like machines » | just another soldier » | rusty swords will never rest » | eruption » | WACKEN 2006, mehr shine als rain, erfolgreich über... » | north sea storm » | add colour inside these lines » | the death of a clown » 



Donnerstag, September 28, 2006 


life in rain



weißt du noch? damals? es fehlte nur noch der regen…

und jetzt, ja jetzt regnet es. hier drinnen. bei mir. es regnet in strömen. es schüttet und gießt. fontänenartig schiesst das wasser herab und sammelt sich in riesigen bächen. die schrankwände knicken unter dem gewicht der herabstürzenden massen wie strohhalme.es ist ein unerträgliches gepolter und getöse. der boden bebt und die dielen krachen ineinander. dicke regentropfen tommeln wilde und für mich ungreifbare rhytmen auf bett, fernseher und druckerpapier. draussen – jenseits der vier wände - ruht alles im sanften licht der untergehenden abendsonne. die blätter schaukeln leicht im wind und vertrocknete grashalme blinzeln erschöpft in richtung zimmerfenster.

einmal haben wir versucht ihn zu schnappen. den regen. aber er war schneller. ich habe den moment nicht genutzt. ich war sicher, er käme zurück. wir haben gewartet. und gewartet. aber er kam nicht zurück. alles was uns trotzdem blieb waren herrlich nasse füsse, warme hände und dieser vertraute geschmack auf den lippen. und das unglaubliche gefühl dieser winzig kleinen ewigkeit. ich habe den moment nicht genutzt. wie so oft. wie viele momente zogen an mir vorbei, die ich nicht genutzt habe. momente, die uns vielleicht wesentlich eher gerettet hätten. oder zu einer rettung beigetragen hätten. vielleicht. ganz sicher. ich weiss es nicht. den geschmack deiner lippen. ich hab ihn vergessen. es ist zu lange her. wie oft erinner ich mich in den letzten stunden und tagen daran , wie wir an jenen abend auf dieser bank sassen. so nah nebeneinander. und doch noch meilenweit von einander entfernt. wie oft muss ich lächeln, wenn ich daran denke, welche wendung der abend nahm. und wie sehr schmerzt es, wenn ich begreife, dass wir in einer sackgasse stehen.

um mich herum stürzen die wände ein. can't make it out of here on my own. der druck der wassermassen ist riesig. ich bin allein. this ocean will drag you down. der regen schlägt hart auf. trommelt verloren durch den raum. jeder einzelne tropfen verliert sich in seinem echo. dont let him go. sie wirken verloren. dont let him go. haben wir verloren? great waves come crashing down.

soll es das gewesen sein? innerhalb weniger stunden bist du mir so fremd geworden. deine worte brennen sich in meine augen. du bist so unerreichbar weit weg. nicht nur räumlich gesehen. in mir ist etwas gesprungen. just like rain hits the ground. wie ein spiegel auf kalten fliesen. glassplitter springen in alle richtungen. und nur wenn man schnell genug ist, erwischt man noch den grösseren teil. so many thorns, sleepless nights. baby, hilf mir. so many thorns. ja verdammt, nimm mich an die hand und führ mich zurück. dorthin,wo wir waren. raus aus der sackgasse. mit dem rücken zur wand. von vorne kommt die flut. great waves come crashing down.

weißt du noch? damals? es fehlte nur noch der regen … jetzt fehlt soviel mehr. baby, geh nicht. was soll ich ihm sagen, wenn er kommt und du bist nicht da? er wartet auf uns. er wartet auf den einen kuss. genau wie ich. immer noch.

currently playing:
dredg - catch without arms


About me


  • die-kleine-anja
  • PaderB, NRW, Germany

  • My profile






    Guten Morgen!

    Sag den Problemen, ich komme nach dem Frühstück. Aber sie brauchen nicht auf mich zu warten.
    Echt nicht.