Samstag, September 30, 2006 


an ancient sign of coming storm





endlich. mal wieder.
death in fire, junge.






Donnerstag, September 28, 2006 


life in rain



weißt du noch? damals? es fehlte nur noch der regen…

und jetzt, ja jetzt regnet es. hier drinnen. bei mir. es regnet in strömen. es schüttet und gießt. fontänenartig schiesst das wasser herab und sammelt sich in riesigen bächen. die schrankwände knicken unter dem gewicht der herabstürzenden massen wie strohhalme.es ist ein unerträgliches gepolter und getöse. der boden bebt und die dielen krachen ineinander. dicke regentropfen tommeln wilde und für mich ungreifbare rhytmen auf bett, fernseher und druckerpapier. draussen – jenseits der vier wände - ruht alles im sanften licht der untergehenden abendsonne. die blätter schaukeln leicht im wind und vertrocknete grashalme blinzeln erschöpft in richtung zimmerfenster.

einmal haben wir versucht ihn zu schnappen. den regen. aber er war schneller. ich habe den moment nicht genutzt. ich war sicher, er käme zurück. wir haben gewartet. und gewartet. aber er kam nicht zurück. alles was uns trotzdem blieb waren herrlich nasse füsse, warme hände und dieser vertraute geschmack auf den lippen. und das unglaubliche gefühl dieser winzig kleinen ewigkeit. ich habe den moment nicht genutzt. wie so oft. wie viele momente zogen an mir vorbei, die ich nicht genutzt habe. momente, die uns vielleicht wesentlich eher gerettet hätten. oder zu einer rettung beigetragen hätten. vielleicht. ganz sicher. ich weiss es nicht. den geschmack deiner lippen. ich hab ihn vergessen. es ist zu lange her. wie oft erinner ich mich in den letzten stunden und tagen daran , wie wir an jenen abend auf dieser bank sassen. so nah nebeneinander. und doch noch meilenweit von einander entfernt. wie oft muss ich lächeln, wenn ich daran denke, welche wendung der abend nahm. und wie sehr schmerzt es, wenn ich begreife, dass wir in einer sackgasse stehen.

um mich herum stürzen die wände ein. can't make it out of here on my own. der druck der wassermassen ist riesig. ich bin allein. this ocean will drag you down. der regen schlägt hart auf. trommelt verloren durch den raum. jeder einzelne tropfen verliert sich in seinem echo. dont let him go. sie wirken verloren. dont let him go. haben wir verloren? great waves come crashing down.

soll es das gewesen sein? innerhalb weniger stunden bist du mir so fremd geworden. deine worte brennen sich in meine augen. du bist so unerreichbar weit weg. nicht nur räumlich gesehen. in mir ist etwas gesprungen. just like rain hits the ground. wie ein spiegel auf kalten fliesen. glassplitter springen in alle richtungen. und nur wenn man schnell genug ist, erwischt man noch den grösseren teil. so many thorns, sleepless nights. baby, hilf mir. so many thorns. ja verdammt, nimm mich an die hand und führ mich zurück. dorthin,wo wir waren. raus aus der sackgasse. mit dem rücken zur wand. von vorne kommt die flut. great waves come crashing down.

weißt du noch? damals? es fehlte nur noch der regen … jetzt fehlt soviel mehr. baby, geh nicht. was soll ich ihm sagen, wenn er kommt und du bist nicht da? er wartet auf uns. er wartet auf den einen kuss. genau wie ich. immer noch.



Dienstag, September 19, 2006 


streets of london


diese pubertären 16jährigen schissr. soviel action wegen einer simplen tasse kaffee. die im endeffekt noch nicht mal kaffee war. sondern lediglich, ja, was eigentlich? richtig. gar nichts. kopfschütteln und weitergehn.



Montag, September 18, 2006 


s-major key


ja, sie flog. tatsächlich. dreimal rund und hoch hinaus. also wieso nicht die kaffeekanne? wieso nicht bis nach wanne-eickel? conspire to ignite.

instanzen und stimmen. nervöses zucken. geklopfte rhythmen. völlig unerwartet: arien in s-dur. schlachten und klöster. vibrierende hölzer. profilneurosen. mit karacho ins verderben. cantus firmus, wo bist du geblieben? perfides geschmunzel. no I don't think you do. und dann tanzt er. hopes. der bunte kreisel tanzt. expectations . und tanzt. black holes .und tanzt. hundert mal gestriegelt vom sauren regen. am ende trifft es niemals dich. die farben blättern. du bist die letzte instanz. ein trauriger anblick. du wirst mich nie verstehen. er ist müde. ruht im rinnstein. nein. nur noch eine frage der zeit, bis er sich übergibt. es richt nacht winter, mitten im sommer herbst. emotionen, wie gehabt. aber anders. eingeengt. im stehen schlafen, mit kinderhand im gepäck. kannst du es noch? weißt du es noch? heute nicht. our hopes and expectations. das echo tanzt. black holes and revelations. lächerliche theorien, die genau so klingen, wie sie sollen. die so falsch sind, dass das schweigen prickelt. achterbahn der seifenblasen. vertraute alte namen, alte vertraute gesichter. die angst, die dich beherrscht. die angst zu verlieren. das, was man noch hat. betretene gesichter, getretene worte. mitleidsblicke, geheuchelte gnade. gnade? ich brauche keine gnade. leute, die bewegen. und bewegen. steine, die ins wasser fallen. an einem nachmittag um drei. für vier. steine, die ins wasser fallen. kreise ziehn. und sinken. steine, die durch hände gingen. und geschichten schrieben. geschichten schreiben kann ich auch. er übrigens auch.nur sind meine nicht mal annähernd so gut wie seine. wir schreiben über uns selbst. und übers leben. übers verstehen. seine geschichten zeugen von wahrheit, erkenntnis und schokoladenkuchen. mit nutella anstatt kakaopulver. meine von falschheit und objektiven empfindungen. ich bin 20. er, er ist vier. stock und kastanie, 2 meter. unüberwindbar. für ihn. für mich nicht. das ist völlig ok. der blick des hungrigen. durch die weltgeschichte. bevor er bei der 10 angekommen ist, schläft er ein. and the ship is taking me. mir nichts, dir nichts. far away. der inbegriff des zelt-aufschlagens. sekunden die zeigen, wie wahr es war. wie war es wahr. ränder auf der linse, blaue risse im bewusstsein. und dann: das letzte blatt. und keine neue rolle. denn milch allein macht noch lange keinen kaffee. braune augen hingegen schon. fast. trotzdem. saltoschlagende skater. und blaue stühle. ein anfang. und ein ende. kleine hände auf dichtem fell. ein vermögen für den augenblick. 8mal so gross. grenzenlos grosse therapeutische wirkung. der rührende versuch zu umarmen. ein bewegender anblick. seine melancholische aura schwappt über. das unglaubliche gefühl, etwas erreicht zu haben. näher gekommen zu sein. die problematik des seins für eine stunde ausgetrickst. far away from the memories. ein penny für seine gedanken. man kann verzweifeln bei dem gedanken, dass sich auf lange sicht nichts ändern wird. und dabei ist das noch nicht mal ihre schuld.



Mittwoch, September 06, 2006 


breath like machines


mein kopf ist voll mit soviel mist. und ich weiss nicht wohin damit. ein hoch auf die schweigepflicht.



ach, er is übrigens wieder da.



Samstag, September 02, 2006 


just another soldier


welches jahr, welcher tag, welche uhrzeit – ich weiss es nicht mehr. nur den wortlaut des satzes, den ich vor langer zeit in einer lauen abendstunde in einer kleinen seitenstrasse in paderborn gesagt habe, den weiss ich noch ganz genau.

jetzt, jahre später, befinde ich mich an dem ort, von dem ich damals gesprochen habe. allerdings auf der anderen seite. ich bin nicht die, die scheisse baut, sondern die, die versucht, diese scheisse zu verhindern. für einen augenblick bin ich die, vor der ich in pubertätstagen immer stehen wollte. ich bin nicht die, die nach oben schaut, sondern die, die bestimmt gerade aus blickt. denn nach unten, nein, nach unten schauen die nicht. trugfehler meiner selbst. die schauen gradeaus, gradeaus. es ist komisch, fast schon bizarr. "glück gehabt. stell dir vor, es hätte ein offenes feuer gegeben. dann wär ich eventuell mitexplodiert." manche figuren an diesem tisch erinnern an verbranntes gummi. und manche sind einfach fehl am platze. aber alle gehören sie dorthin, an diesen tisch. ein platz ist wieder leer. "magen-darm." so schnell kanns gehen. kaffeetassen klappern. frösche springen. gelbe hosen und grüne pokale. der kaffee, der nicht da ist. er verbreitet ein angenehm warmes, würziges aroma. diagnosen werden aufgestellt, von denen ich in kindheitstagen oft gewünscht habe, dass sie jemand bei mir feststellt. warum auch immer. verhaltensmuster werden analysiert, die ich ähnlich, aber doch weit davon entfernt ebenfalls an den tag gelegt habe. warum auch immer. und ich fühle mich auf einmal wieder ganz klein. erinner mich daran, wie es war. und mit jedem satz, den ich auf den weissen zettel mit den schwarzen linien und der kleinen 2 am blattende schreibe, mit jedem wort veränder ich die weiterführende situation eines anderen.

ich habe ein ziel vor augen. und ihn, irgendwo weit weg. ein wegweiser, der mir mit einem einzigen satz half, meinen weg zu finden. manchmal braucht es etwas länger, um verstehen zu können und manchmal braucht man den blick zurück, um nach vorne schauen zu können. er, der junge mit der gitarre. seine wenigen worte und die darauf folgenden ereignisse haben mir geholfen zu dem zu stehen, was ich bin. jeder seine eigne welt. was ich kann. gehalten durch ein kleines rinnsal. und was ich tun will. wasser rot wie blut. endlich, endlich habe ich die richtung, die ich brauchte. und auf einmal verstehe ich. meine welt, ein raum aus trug und schein. und auf einmal verstehe ich, was genau diese magische anziehungskraft ausmacht. es ist der wille und die gewissheit, das richtige zu tun. es ist einfach. es ist. ein einfacher satz. life goes easy on me. so einfach. most of the time. happy fish. and so it is.


umbaupause.

szenenwechsel.


the opera is over. nächster akt. singers have all gone home. die bühne bebt.
ein jahr. it’s hunting you. ein ganzes jahr. und wieder hauchdünnes eis. wieder den moment verpasst, wo man lieber nur vom ufer aus zuschaut. mit den füssen auf festem boden bleibt. ich nicht. you'd expect the same now wouldn't you. weitergelaufen. wouldn’t you? direkt aufs eis. nicht stehengeblieben. ein penny für deine gedanken. ich weiss, wie es dort aussieht. unter dem eis. es ist alles grau. es gibt keine farben. es ist alles still. man lebt aneinander vorbei. it's dark like poe. es ist trist. but lately i don't care. ich weiss, wie es dort aussieht. unter dem eis. und was passiert, wenn ich dich um hilfe bitte. mein leben. schon wieder zu weit gerutscht. just another soldier. den schuh verloren. on the road to nowhere. die kombination von heissem wasser und schokolade enttäuscht. immer noch. it’s time for renewal.