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Sonntag, Oktober 15, 2006 


Untitled



ich schaue zurück und ziehe den strich. ein halbes ende. wir haben geglaubt. ich habe geglaubt. was ist schon der glaube, ist nicht alles nur schein? es ist nichts mehr da, was mich noch bei dir hält. du hast die zügel nicht in der hand. ein „für“ ersetzt kein „wider“. du lässt dich führen, von dem dämon in deinem kopf. auch leuchtturmwärter leiden unter paroxysmen. genau wie wir alle. sind blind, wenn welten untergehen. genau wie wir alle. niemand hat’s gesehn, dass eine welt vergeht. es wäre mir egal, wäre nicht ich es. du hast dich leiten lassen, und polemisch die brücken zerstört. in der heissen glut verbrannt, für ein sehnen nach mehr. ein letztes aufbäumen, der alten zeiten willen. zerstör deine dämonisch geschnürten scheuklappen, baby, und du wirst es leichter haben im leben. die wahrheit ist nur noch in dir. geh, es ist mir egal. eine neue flut spült mich fort.

es bleibt nicht viel zu sagen. schau es dir an, dein schlachtfeld. von blut und schweiss getränkt. tausend leere worte. deshalb mochtest du uns, sagtest du. weil wir so anders waren. warum sind all die worte gar nichts wert? aufgegeben. versucht zu retten, was noch hängen blieb. es blieb so viel. so viel. zuviel, um es wegzuschmeissen. gekappt. das, was uns noch hielt. gekappt. versucht, es zu entsorgen. zurück bleibt die asche. du hast es so gewollt. es war deine entscheidung. meine forderung hängt wie nebel auf den augen und lässt mich die sterne nicht sehen. nur ein tag. nur einen tag. ich wurde bestohlen. nur ein tag für dich und mich. ich habe mich bestehlen lassen. wohin mit all dem, was bleibt? es hat mich fliegen lassen. und jetzt? du stolperst, es bremst und du fällst.

tausend leere worte. deshalb mochtest du uns, sagtest du. weil wir so anders waren. warum sind all die worte gar nichts wert?


und ich kann es doch. meine gedanken sind frei. es ist still, von hier bis zum rand der welt. du regierst mich nicht. ich habe verloren, aber meinen eigenen kampf gewonnen. ich habe geschafft, was gestern noch unmöglich schien. es macht mich weder stolz noch glücklich. es lässt mich zweifeln. in den stunden dieser ewigkeit. wenn auch die stunden nicht vergehn, ich bleib hier. es ist anders als beim letzten mal. noch bin ich sicher, das richtige verlangt zu haben. erst die tiefe der kluft kann zeigen, wie weit man fallen wird. in den nächsten tagen, wochen, monaten. die dunkelheit erdrückend, mumifizierend. ich sitze hier, in den stunden dieser ewigkeit. die stunden vor dem begreifen. bevor wir im nichts untergehn. zerschlissen und zerschossen. ich, der lebende tor. der zug hält und ich steig ein. freie sicht auf das meer. geh, es ist mir egal. wenn es nicht so wäre, ich würd dich noch mal lieben. und zwar doppelt so sehr.



schwer, einen geliebten Menschen gehen zu lassen.



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    Sag den Problemen, ich komme nach dem Frühstück. Aber sie brauchen nicht auf mich zu warten.
    Echt nicht.