Untitled
ich schaue zurück und ziehe den strich. ein halbes ende. wir haben geglaubt. ich habe geglaubt. was ist schon der glaube, ist nicht alles nur schein? es ist nichts mehr da, was mich noch bei dir hält. du hast die zügel nicht in der hand. ein „für“ ersetzt kein „wider“. du lässt dich führen, von dem dämon in deinem kopf. auch leuchtturmwärter leiden unter paroxysmen. genau wie wir alle. sind blind, wenn welten untergehen. genau wie wir alle. niemand hat’s gesehn, dass eine welt vergeht. es wäre mir egal, wäre nicht ich es. du hast dich leiten lassen, und polemisch die brücken zerstört. in der heissen glut verbrannt, für ein sehnen nach mehr. ein letztes aufbäumen, der alten zeiten willen. zerstör deine dämonisch geschnürten scheuklappen, baby, und du wirst es leichter haben im leben. die wahrheit ist nur noch in dir. geh, es ist mir egal. eine neue flut spült mich fort.
es bleibt nicht viel zu sagen. schau es dir an, dein schlachtfeld. von blut und schweiss getränkt. tausend leere worte. deshalb mochtest du uns, sagtest du. weil wir so anders waren. warum sind all die worte gar nichts wert? aufgegeben. versucht zu retten, was noch hängen blieb. es blieb so viel. so viel. zuviel, um es wegzuschmeissen. gekappt. das, was uns noch hielt. gekappt. versucht, es zu entsorgen. zurück bleibt die asche. du hast es so gewollt. es war deine entscheidung. meine forderung hängt wie nebel auf den augen und lässt mich die sterne nicht sehen. nur ein tag. nur einen tag. ich wurde bestohlen. nur ein tag für dich und mich. ich habe mich bestehlen lassen. wohin mit all dem, was bleibt? es hat mich fliegen lassen. und jetzt? du stolperst, es bremst und du fällst.
tausend leere worte. deshalb mochtest du uns, sagtest du. weil wir so anders waren. warum sind all die worte gar nichts wert?

schwer, einen geliebten Menschen gehen zu lassen.