Montag, August 21, 2006 


rusty swords will never rest

eine wand aus eisblauem himmel, grauen bergen und grauweissblauen wolken. der pfeil zeigt ins nirgendwo, gradewegs ins innere der zeit. eine kalte nacht, ein geschwollener fuss und toast mit senf- (oder auch mais-) gelber hamburgersauce. die nacht, in der ich nichts zu sagen hatte und noch weniger sagen wollte.

not macht flexibel, nicht erfinderisch. das grüne ding springt und tanzt, nur quaken kann es nicht. sein quakorgan hängt an einem seidigen faden in der mittagsglut, gleich neben der stachelig weichen himbeere. er gehört verbrannt und verspien. warum versteht das keiner? tödlicher stahl, so hart und undurchdringlich wie das meer. no signs of weakness. blitze zucken, schwerter klingen, das feuer verbrennt die nacht. no signs of weariness. der bär, wie ein fels in der lodernden brandung. die anderen laufen. siegreich. ich fliege. wesentlich siegreicher. das minutenlange gefühl all den anderen meilenweit voraus zu sein und ein markerschütternder schrei, der sang- und klanglos untergeht. ein schrei, der seinesgleichen sucht, gekreuzt und übereinandergeschlagen. ein schrei? mein schrei. der horizont brennt. no signs of weakness. das lied erklingt laut. and no more is the sun.

stunden später. ein schrecklich altmodischer blümchensonnenschirm erzählt geschichten aus einer anderen, naiveren welt. grün oder blau, guinnes oder nix, eine schar von blechernden amseln vergnügt sich auf heiligem grund und boden. und wir - wir warten mit krachendem eisen und einer rolle himmellosem gaffa-tape unter einem wolkenlosen himmel auf die sechs richtigen im lotto. eine bilderbuchszenerie, wie sie wunderbar erträglicher nicht sein kann. und selbst das kindergartenreife gezicke um einen roten gummiball in der menge tobender tausender erscheint in dem moment weder wahnwitzig noch lächerlich. das scheinbare gefühl betrunken zu sein, benommen von licht und gestank. und düdeldadeldidaledadeldüm, das hört irgendwann auf. spätestens in dem moment, wenn es zu spät zum fliegen ist und deine haut der haut einer gerupften gans nicht mehr ganz unähnlich ist. und zänkzedäng, genau diese paar sekunden bringen dich zum fall.


und die nacht wird zum meer aus eisigen abgrundtiefblauen farben. ein meer, das die masse zum leuchten bringt. und sie, die eine kleine, mit freuden geleert, sie wird die einzige von uns sein, die sich gegen nordöstlichen schnee in dieser geschwärzten sommernacht nicht schützen kann. braucht sie aber auch nicht. wer schützt sich schon mitten im sommer gegen herabfallende, schaumstoffartige schneemassen? von der entfernung einmal abgesehen.

nicht immer nur niederschreiben, ausschlachten und den moment in den lichtkegel der lächerlichkeit ziehen. manchmal ist es besser, sich nur zu erinnern und die unbeschreiblichen bilder von kraft, pulsierender lautstärke und dem zusammenspiel von rot und gelb nicht mit anderen zu teilen. aus dem ganz einfachen grund, weil es nicht geht. zieh einem zwerg hohe schuhe an, er bleibt trotzdem ein zwerg. ein mazda bleibt immer ein mazda und bekommt trotz unglaublich teurem heckscheibenaufkleber weder 8 beine noch eine wallende haarpracht. this engine no longer burns on wood. und das alles vor, während und nach dem moment, als ich blind guardian gesehen habe, obwohl sie gar nicht da waren. ein irrtum, der seinesgleichen sucht und neben dem schiff auf fruchtbaren boden fällt. foppt den dämon, denn der teufel ist ein eichhörnchen und der kosmos unser fliehendes pferd. das gefühl, am richtigen platz zur fast richtigen zeit zu sein. meine zeit läuft anders, und das ist auch gut so.

dachte ich. denn jetzt, zwei wochen später, läuft sie richtig anders. meine zeit. beschissen anders. das leben geht mir grad zu schnell. einen gang runter, bitte.



Sonntag, August 13, 2006 


eruption


brocoli-salat und kartoffelbrei mit hihat, crash und base kombiniert. gleichzeitig! nein, was bin ich gut.



Montag, August 07, 2006 



WACKEN 2006, mehr shine als rain, erfolgreich überlebt. fotos und berichte später. jetzt erst mal eben schnell ein stück feuerholz von meiner kurzen:


Warum lesen deine Leser deinen Blog?

keine ahnung, nachvollziehen kann ichs auch nicht.

Welcher deiner Blogeinträge bekam zu Unrecht zu wenig Aufmerksamkeit?
da gibt es mehrere: one night to speed up truth, songs you cannot hear und can't deny myself

Dein aktuelles Lieblingsblog?
ist zwar kein blog, aber da bin ich im moment am häufigsten.
und hier natürlich auch.

Welchen Blog hast du zuletzt gelesen?
den hier. und wieder so gar nix verstanden.

Wie viel Feeds hast du gerade im Moment abonniert?

keinen. klingt komisch, is aber so

An welche 4 Blogs wirfst du das Stöckchen weiter und warum?

an keinen, weil alle schon haben.
aber da fällt mir grade ein, im kopfhörerblog liegt auch immer noch seit monaten ein unbeantwortetes stöckchen rum.


also noch schnell ein stück feuerholz hintendran, es ging damals so kurz nachm krieg um die 10 kurios seltsamsten platten in meinem schrank:

gun barrel – battle-tested
dirty rock’n’roll metal. deutschlands antwort zu rose tattoo und motörhead. das sagt – meiner meinung nach - schon alles. damals nur gekauft, weil die live echt stil hatten (und ich ca. 3.8 promille) und weil es ein selten blödes shirt dazu gab.


khoma – the second wave
kurios deshalb, weil so gar nicht das, was man erwartet.
man bzw ich erwartet – aufgrund des bandnamens - dreckiges, echt schlechtes pubertierendes punkrockgehabe, bekommt aber stattdessen eine schicke welle aus bittersüssen melodien mit dramatisch schwedischem gitarrengewitter auf die ohren gedonnert.


total eclipse – ashes of eden
ganz schlimmer us-underground-power metal. kurios deshalb, weil nie mehr von der cd gehört, als das schicke piano-intro vom 5.song.


knorkator – ich hasse musik
knorkator – deutschlands meiste band der welt. allein der titel schon. ganz besonders kurios – die schweigeminute und der mathematisch nachgewiesene weite weg bis zum horizont.


sophia – people are like seasons

kurios deshalb weil der track “holidays are fine” doch nicht so lächerlich und primitiv ist, wie ich immer angenommen habe.


oli schulz und der hund marie – brichst du mir das herz, dann brech ich dir die beine
kurios, weil albumtraumtitel eines jeden pubertierenden 15 jährigen mädchens und trotzdem – oder gerade deshalb - ein unglaublich schräges meisterwerk des bärenaufbindens mit lustiger liebe zum detail. besonders kurios: alles eigentlich. noch kurioser: oli schulz live.


fear cult – visionary complex
kurios, weil seit knapp 3 jahren in meinem schrank und noch nie reingehört.


dresden dolls – the dresden dolls in paradise
kurios. einfach nur kurios und völlig durchgeknallt. und dabei sowas von weltklasse.


stephen lynch – a little bit special
amerikanischer blödelbarde mit wahnsinnsstimme und schicker gitarre. kurios deshalb,weil sein plan voll aufgeht und man sich oft genug von seiner liebenswürdigen, ja fast schon arschkriechenden stimme und seiner angenehm freundlichen gitarre verarschen lässt.


macabre ministrels – morbid campfire songs

die definitiv kurioseste scheibe, die ich je gehört habe. macabre ministrels – ein sideprojekt von macabre - peppen in lagerfeuerromantikschnulzenakkustikgitarrenmanier alte englische kinderlieder auf (u.a. tom dooley) und sorgen mit neuen lyrics über gevatter tod, serienkillern und anderen makabren thematiken für eine völlig neue atmosphäre. absolute kickin-ass songs, die ausser dem textlichen inhalt nichts, aber auch gar nichts mit macabres murdermetal zu tun haben. das allein ist kuriosität genug.