« Home | down on the battlefield » | sense of elation » | money left to burn » | i want it all. i want it now. » | Asphyxiated » | rYse » | songs you cannot hear » | stuck in a moment » | sit and justify » | PAUSE » 



Sonntag, April 02, 2006 


one night to speed up truth

und eines abends entdeckten wir es, das kleine wesen hoch oben unter der zimmerdecke. es hing irgendwo dort zwischen den dachbalken. zwischen den spinnweben. du hast seinen schatten als erstes gesehen, ich krallte es mir und habe es dir dann ausversehen ins gesicht ge-
schleudert. wochenlang schmerzte mein arm
von dieser bewegung, du selbst sagtest
keinen ton, dein blick richtete sich
auf das, was auf einmal greifbar zwischen
uns lag - dieses kleine dreckige ding mit
diesem seltsamen namen und dieser
wirklich lustig bescheuerten angewohnheit, schätze zu finden um sie gleich darauf wieder unauffindbar zu verstecken.
aber schon nach wenigen minuten wurde jede
berührung mit ihm unangenehm. es fing an zu
jucken und zu kratzen. kaum hielt ich es in meinen händen, bewegte sich seine glühende masse von hier nach dort, von rechts nach links und in manchen situationen auch wieder zurück. es brannte narben ins fleisch, ich war schockiert über seine gewalt und gab ihm einen tritt in die eier. sofern es denn welche hatte.

man sieht es nicht mehr oft, das kleine ding. ich weiss, dass es noch da ist und ich weiss auch, dass ich es nie loswerde, aber es tritt mir nur noch selten vor die augen. meistens dann, wenn ich glaube, ich könne die zeit behalten. wenn ich mir versuche einzureden, niemals zeit für etwas geopfert zu haben, dann krabbelt das kleine dreckige ding wieder für ein paar minuten aus seiner ritze hervor und jedes mal erahne ich unser blut an seinen kleinen dürren, sehnigen beinchen, erahne die blutigen fussabdrücke, die es auf der frisch gestrichenen wand hinterlässt - und schiebe sie gleich auf eine täuschung meiner netzhaut, hervorgerufen durch zuviel alkohol in meiner blutbahn. seine augen und ein trommelnder platzregen- sie sind das einzige, was sich dann nicht ignorieren lässt. es starrt mich mit kleinen zusammengekniffenen sabbernden augen an, während sich das wasser an der fensterscheibe sammelt. dort oben, zwischen den dachbalken, in den ritzen zwischen leben und tod, dort hängt und starrt es, tag für tag, dieses kleine dreckige fiese ding mit dem bekloppten namen „situationswahrheit“.

die fensterscheibe zittert und vibriert. sie windet sich unter der herunterstürzenden naturgewalt und es scheint, als wolle sie bersten und in tausend kleine splitter zerspringen. Ich verlasse den raum, schliesse die tür und kriege nicht mehr mit, ob sie standhält oder nachgibt und zerbricht.

wunderhüsch. Sie erstaunen mich immer wieder. Situationswahrheit...
oh mann, das hat eingeschlagen, das muss ich erst mal verdauen...

Sieht aus wie Läuse im Schritt.

ich finds perfekt

kleinesf, das gibt wieder interessante google-schlagwörter.

trommelschlumpf, im anfangsstadium sollte es mal ein regenwurm werden. ein regenwurm mit gelben augen und blauen punkten.

sir, ghermkalaelmölen. *

kurze, das gleiche. *


* [sinnvolle kommentare zur zeit nicht möglich.]

das käfergetier hat gar keine roten haare! seltsam dies ist.

ein wurm, fett und schleimig, eine neue mutation... und das ausmass ist enurm!

nett ...

Kommentar veröffentlichen
currently playing:
dredg - catch without arms


About me


  • die-kleine-anja
  • PaderB, NRW, Germany

  • My profile






    Guten Morgen!

    Sag den Problemen, ich komme nach dem Frühstück. Aber sie brauchen nicht auf mich zu warten.
    Echt nicht.