Dienstag, Februar 28, 2006 


sit and justify

ich bin ein perfektionistenschwein und das layout gefällt mir noch nicht.
zwei überaus treffliche gründe, um weiter zu pausieren.

aber weiter gehts mit einem mittlerweile wirklich toten stöckchen. der bloggsberg wollte wissen: "sechs dinge, die man mit einem toten vogel machen kann."

1. einen vogel haben mit in den kindergarten nehmen
2. mit der merkel verwechseln
3. zu germanys next topmodel schicken
4. den vogel mit einem neuen von mir entwickelten virus infizieren. zufällig vor laufender kamera genau diesen virus entdecken. weltberühmt werden.
5. ihn karikatieren karikaturieren karikarieren skizzieren.
weltberühmt werden.
6. lied mit dem titel "piepsi,das tote vogeltier" schreiben.
erst recht weltberühmt werden.



man sitzt und schimpft über fehlenden teamgeist, über ein schreckliches menschlichsoziales zusammenarbeiten. dreiviertel des tages in gelben wänden, auf menschlicher basis kein platz für vertrauen. die kinder? kein problem. der rest? Ich werd bekloppt. ein fundament aus schwachsinnigkeiten. ich werd absolut bekloppt da.

und es wäre ja langweilig, wenn dies schon alles wär. nein meine damen und herren, langweilig ist es in der tat nicht. denn leider gibt es auch sie - jene bekloppte art von menschen, die ihren kindern keine chance auf selbstbestimmung geben, sie manipulieren und völlig überbeeinflussen. menschen, von denen es leider zu viele gibt. menschen, von denen jeder einzelne einer zuviel ist. menschen, die denken, selbständiges handeln sei gefährlich. bei denen man den raum verlassen will, sobald man durchs küchenfenster das auto vorfahren sieht. kinder brauchen eltern, die sie darin unterstützen, eine eigene meinung zu entwickeln. die ihnen mut zur selbständigkeit machen und ihnen genügend selbstbewusstsein für eigene entscheidungen geben. Jedes einzelne kind hat ein recht auf eigene bereiche, die nur für sie geschaffen sind und geschaffen werden. sie brauchen einen ausgleich zur erschreckend nüchternen realität des lebens. ikarus, träum den traum den die sonne dir nahm. manche eltern können das selbst nach jahrelanger praktizierender erziehung immer noch nicht verstehen.

und es bleibt dir als praktikantin nichts anderes übrig, als jeden morgen immer wieder aufs neue genau jenen menschen ein müdes ignorantes lächeln zu schenken und ihnen einen schönen tag zu wünschen. man darf sich ja nichts erlauben als praktikantin. ich will ihn, den teil von jener kraft, die böses will und gutes schafft.



Montag, Februar 27, 2006 


PAUSE




ich komm mit dem neuen layout noch nicht so wirklich klar.
jegliche kritik und verbesserungsvorschläge bitte unten in die kommentare. danke.



Sonntag, Februar 26, 2006 


feuerholz

mal wieder. und dieses mal vom kreuzbergblog.

01. ein track ... aus deiner frühesten kindheit
rolf zuckowski - der zahnlückenblues
in extremo - spielmannsfluch

02. ein track ... den du mit deiner (ersten) großen liebe assoziierst.

nena - es regnet

03. ein track ... der dich an einen urlaub erinnert.

torfrock - rollo der wikinger

04. ein track ... von dem du in der öffentlichkeit eigentlich nicht so gerne zugeben möchtest, dass du ihn eigentlich ganz gerne magst.
enya - wild child

05. ein track ... der dich - geplagt von liebeskummer - begleitet hat.

lacrimosa - alleine zu zweit

06. ein track ... den du in deinem leben vermutlich am häufigsten gehört hast.

terminal choice - eiszeit /onkelz - auf gute freunde / beatles - let it be /nena - leuchtturm / lynyrd skynrd - sweet home alabama

07. ein track ... der dein liebstes instrumental ist.

fjoergyn - monolog der natur / ravel - bolero

08. ein track ... der eine deiner liebsten bands repräsentiert.

in flames - free fall / amon amarth - death in fire

09. ein track ... in dem du dich selbst wiederfindest oder in dem du dich auf eine gewisse art und weise verstanden fühlst.

zeraphine - ohne dich / in flames - metaphor

10. ein track ... der dich an eine spezielle begebenheit erinnert (& welche?).
amon amarth - thousand years of oppression (schweinegeiles konzert in bochum) / knorkator - der werwurm (1. stagediving) / sentenced - lower the flags

11. ein track ... bei dem du am besten entspannen kannst.

keine zeit zum entspannen
coldplay - see you soon / dresden dolls - colourblind

12. ein track ... der für eine richtig gute zeit in deinem leben steht.

amon amarth - across the rainbowbridge / haesta haendin - mella

13. ein track ... der momentan dein lieblingssong ist.

die gesamte reroute to remain von inflames / paradise lost - something real / freideuter - freideuter

14. ein track ... den du (d)einem besten freund widmen würdest.

den würde ich vermutlich selber schreiben

15. ein track ... bei dem du das gefühl hast, dass ihn außer dir niemand gerne hört.

knorkator - try again

16. ein track ... den du vor allem aufgrund seiner lyrics magst.

helrunar - älter als das kreuz / macabre - found a peanut / paradise lost - pray nightfall

17. ein track ... der weder deutsch- noch englischsprachig ist und dir sehr gefällt.

haesta haendin - mella (isländisch)

18. ein track ... bei dem du dich bestens abreagieren kannst.

im moment: in flames - system

19. ein track ... der auf deiner beerdigung gespielt werden sollte.
scheiss frage

20. ein track ... den du zu den besten aller zeiten rechnen würdest.

beatles - imagine / bush - letting the cables sleep / rem - losing my religion / sirenia - meridian

weiter damit an den sirdregan, den rohrkrieg und den pulsiv.



 


your blistered tongue will tell

eine dramengestalt,
übertrieben dargestellt mit einer überdosis laktoflavin.
ein tritagonist, sich selbst beeinflussend. sein schleppender, offensichtlich fatalistischer gang beschert dem publikum in einem lichtspiel aus abrupten hell-dunkel-wechseln ein bewusstsein der vollwertigkeit. menschliche schwächen werden in moderne formen gepresst, ein ensemble voller ellipsen und einem zu schnellen zeitmass. auf in die endrunde, denke ich. ins finale der allüren. finale? die ziellinie grotesk und verzerrt. shaking hands mit einem anflug von misanthrophie.


ich wollte über etwas völlig anderes schreiben. über nevio und warum man die tooske nicht rausvoten kann. über mein selbstbewusstsein, das urlaub eingereicht hat und über die tatsache, warum ich vor genau einem jahr durch kniehohen schnee über einen menschenleeren sportplatz stolziert bin. über bescheuerte triple-paradiddle, über ein paar schwarze schuhe mit kleinen weissen streifen auf der innenseite. darunter dreckiger, klobiger kies. und auch über diese feinen, kleinen, unscheinbaren häärchen auf den fingern.

über mich hinter dem blog. und über dich vor dem blog. darüber, dass wir tanzen sollten, unseren sieg feiern sollten. über aereogramme in dolby digital.

doch dann, flickflack, der sprung ins kalte wasser.



Dienstag, Februar 21, 2006 


the one that sees


das backen mit den kindern fürs bärenherz-kochbuch hat unerwartete fähigkeiten an die oberfläche gezaubert und mich erkennen lassen, dass ich anscheinend irgendwie im falschen metier abgetaucht bin.




Sonntag, Februar 19, 2006 


can't deny myself

Meine damen und herren, ladies and gentlemen, madammes et monsieurs - willkommen im leben. augsburger puppenkiste war gestern, das leben ist in!

Das Leben? ja, sie wissen schon. dieses eine, dieses ganz spezielle leben. das leben halt - eine um ihrer selbst willen geschaffene komposition, und dennoch weitgehend auf zufälligkeit beruhend. eine blatt-sinfonie. ein werk von höchstem ernst. es ist schön; es will nichts bedeuten; es ist ein schweigsames werk. Radierung oder Rötel-Druck? schwarz oder weiss? que fait?

Die augen geschlossen, im einklang, ein blick über die linke schulter, die rückenmuskeln tanzen. rechts unten monogrammiert. ins bild gequetscht, deplatziert, ein rahmen voller étuden. ich singe ein requiem. ein requiem auf dich, auf die farbe grün und auf in sich ruhende figuren von pulsierender körperlichkeit und auratischer kraft.

wenn das wort genie, das heute so unangemessen vielen leuten zuerkannt wird, überhaupt noch einen sinn hat: dann mit blick auf des kindes hand, da ist es angebracht. man muss schon böswillig oder sehr unwissend sein, um das nicht zu erkennen. Jedes Kunstwerk ist ein Augenblick. kinder haben 100 sinne, 99 davon werden ihm genommen. täglich. figuren, die sich freihalten von aller psychologie, symbolik und pathetik. seinspräsenz ist wieder in. und nur das, was durch die hände geht, hat eine seinsberechtigung am orte des verstandes. Jeder Augenblick ist ein Kunstwerk.

ob er mit seinem leben zufrieden ist, kann er uns leider nicht sagen. der gelbrandkäfer, der uns träge mit dicken augen anglotzt. es ist ihm gleichgültig, ob sein handeln dem menschen verständlich ist oder nicht.
Ein Blick in die Abendsonne, falling raindrops. sie tanzen auf einem stählernden panzer aus konvention und banalität, eingewickelt in rosarotes metzger-papier. belle chair. und wenn es sein muss, wird man extrem. sauber und ohne inhaltsreste.

Das Leben? ja, das leben. lücken und schwachstellen.

Network failure. Try again later,
please.

es fällt schwer zu akzeptieren, dass das eigene leben nicht mehr ist als ein kartenhaus. Ein Kartenhaus? ein kartenhaus. die substanz der karteninnenseiten mit beton gepanscht. rückschläge und zwänge, deren hintergrund wir nicht oder meist zu spät erkennen. wir verstricken uns in banalitäten, unsinnigkeiten gewinnen unendlich an gewicht. der horizont beschränkt auf details.

Und welchen Weg wohin?


aufhören, gross und klein zu vergleichen.

Den Weg wohin?


die knautschzone verlassen.
Erinnerungen sind wellenbrecher. sie kommen und gehen, wann sie wollen, vorangetrieben durch den sturm. die melodie erzittert, das harmoniegerüst bleibt standhaft. es erhebt uns über den staub der erde.

Den Weg wohin?

der geschorene bart lässt stoppeln zurück.
lauter dinge, über die nachzudenken man jahrelang im gras liegen könnte. aber zum glück nicht muss.

Den Weg wohin?

den weg dorthin, wo gedanken in ruhe lassen.
mit achtung von einander sprechen, aber weit getrennte wege gehen.



Sonntag, Februar 12, 2006 


reeducation for the enfants

eigentlich habe ich ja für ßainz-fiktschn-tv-serien an sich nichts übrig und für diesen allsonntäglichen nachmittags-serien-scheiss erst recht nicht, aber die erste jake 2.0 - staffel, die wird komplett runtergeladen gekauft! junge!

gott, ist der geil. ficken christopher gorham hat leichte ähnlichkeit mit einem dämlichen affenbaby. aber nur ganz leicht. und die story ist im grunde auch ganz nett.



Samstag, Februar 11, 2006 


insomnian stalking

gewinnen. verlieren. gewinnen.
das leben ist so einfach, erklärt der gelehrte. ist es nicht, sage ich. letz fetz, sagt der frosch. take it slowly, sage ich. good or bad, frage ich. welch niveauvoller mist, denke ich.
die jungs tanzen den jesus christus, die mädels zählen die steine im kopfsteinpflaster. die eltern stopfen schnittchen in kannen-
gefässe. stereotypische pedanterie. porta patet, cor magis? unter umständen vielleicht. aber nicht jetzt. letz swap horses, babe.



Freitag, Februar 10, 2006 


bloody roots

der 1-euro-arbeiter hat mitgekriegt, dass ich ihn für einen cia-agenten halte, der sich unter falschem namen und durch das verbreiten falscher tatsachen in die vier wände des kindergartens der pädagogisch wertvollen zweigruppigen kindertagesbegegnungstätte einschleusen konnte. muss ich jetzt damit rechnen, dass er versuchen wird mich zu eliminieren, nachdem ich seinen teuflischen plan durchschaut habe?

ich habe ekelhaft gute laune. klick klack. schönes wochenende.



Sonntag, Februar 05, 2006 


the light was bright enough to believe

schulter an schulter, vor uns der himmel.
das universum gehört uns.

nach atem ringend nebeneinander stehen, schulter an schulter, vor uns der himmel. das universum gehörte uns allein.

die welt erobern. im laufschritt. von einander gelernt,
jeder auf seine eigene art und weise. man nahm sich das, was man brauchte.

im sturmschritt. am wasser entlang. nicht am wasser gebaut. du wolltest den machtwechsel. vergiss romeo und julia/
4 worte - und du warst da. bist gestolpert, hast auf mich gewartet. wie die steine. die steine. weisst du noch? du hast mich getragen. abgehoben? nur ein mal.

deine augen, deine nase - verraten. du konntest ihn nicht leiden, aber akzeptiert. sonne. anstandslos. ohne ein wort darüber zu verlieren. die welt stand still. stillstand? gab es nicht. wie kleine kinder. jeden tag. und doch die ruhe selbst. wann gibts abendbrot/ willst du wirklich tauschen/ wie oft geflüstert. unzählige male gemurmelt, zwei mal geschrien. wie oft konnte ich dich zurückholen. auf den boden der tatsachen. du hast den sinn der wenigen worte nicht verstanden. irrelevant. wir brauchten nicht viele worte. es ging ohne. beim rennen hat man keine zeit zum reden.

dein gegenzug? du wolltest zu oft zu schnell hinaus, ins ferne land, oft schneller, als es rein physikalisch hätte klappen können. bremse, rückwärtsgang, blick in den spiegel, volle kraft voraus. du warst nicht nachtragend. nicht einmal dann. ich war zu übermütig. und leichtsinnig. perfekt? waren wir beide nicht.
am ende warn sie tot/

und doch raus, in den ring. der welt zeigen, was wir konnten.

herausgebeten. bist du dabei/ ohne zu zögern gefolgt. deine haare in meinem gesicht, dein atem. willst du wirklich tauschen/ am ende warn sie tot/ dir war es egal. funken in den augen, kratzer auf der nase, ein lächeln auf den lippen. du warst der augenblick. die letzte. bist du dabei/ ich wollte erklären. brauchten keine worte. nur 6 zeilen. die muskeln in deiner schulter tanzten. ich drehte mich um, ging. same old story. und nach der ersten wäsche waren sie verschwunden.


in dem gefühl, wir wärn zwei/. und doch waren wir eins. forsal. sag, dass du nicht auf mich wartest.



 


you to the floor !

welches riesenarsch hat meine gesamten sonata arctica-cds geklaut, mitgehenlassen, gefressen, wasweissich?



Samstag, Februar 04, 2006 


close to the end of wonderland

ich will aufgeben. hinschmeissen. einpacken. wegfliegen.

es ist das, was mich jeden morgen umgibt. das, was mich jeden morgen empfängt und sich in meinem kopf einnistet. wie der geruch von gammeligem fleisch, der sich auf meine klamotten setzt, sich in meine nase gräbt und mich den ganzen tag nicht wieder loslässt. abends nicht. nachts nicht.
scheiss kindergarten.
ich sehe meinen geist in alle richtungen verschwinden. wie durch ein sieb plätschern die gedankenstränge aus meinem kopf heraus, fallen auf grund und verschwinden auf nimmerwiedersehen. nicht dass ich sie vermissen würde, nein, sie waren nur so schrecklich sinnlos. sie hatten keine existenzberechtigung. und die entstandenen löcher lassen sich nur schwer mit rhythmus füllen.


ankommen. auspacken. erinnern.

das alles geht an meine substanz. ich habe grenzen.

erinnern. leben.
sand in den venen.