aufbruchsstimmung. überall herrscht aufbruchsstimmung. die sesshaften verschwinden auf nimmerwiedersehn. und alle anderen eigentlich auch. und ich, ich verschwinde auch. lets all drink to the death of a clown. zehn meter. die letzten zehn meter sind die schlimmsten. behaupten marathonläufer. die letzten zehn meter waren die schlimmsten. sage ich. gekämpft. die ganze strecke, die ganzen kilometer lang gekämpft. mit sich, mit anderen. frieden geschlossen. mit sich, mit anderen. in heiklen situationen und bei brennender hitze bis zum äussersten gegangen. genug gewitter, oft nass bis auf die haut. aber laut kneipp: wasser, richtig angewandt, ist das sicherste heilmittel.
das wird eng, dachte ich. zog nochmal an. der letzte berg. liegt hinter mir. hat mich erschlagen mit seiner wuchtigkeit. müde. unglaublich müde. nur noch schlafen. burn-out. mindestens noch zwei gefällabschnitte und einige sprints erwartet. stattdessen schon die zielgerade. keine zeit, sich darauf einzustellen. alles zu plötzlich. und trotzdem oder gerade deswegen weitergemacht. von einer inneren kraft gelebt, von der man nicht wusste, dass sie existiert.
versucht, anfangs verlorene zeit wieder gut zu machen. währenddessen die feier zum abschied. mit törtchen in schwarzweiss, einem eisblauen reiseführer ins ich und viel zu viel geld in viel zu grellen farben. für geschlossene augen ein surrealer himbeerstrauch für eine winzigkleine bleibende ewigkeit und in einer ruhigen minute eine wunderschöne kekstüte gespickt mit angenehmen erinnerungen. es ist das kleine kinderherz, dass die seele berührt und eine spur hinterlässt, die niemals mehr ganz verwischen wird. es sind die aufmüpfigen eltern, die manch heikle situation heraufbeschwört und im endeffekt doch alles wieder zum guten hin gedreht haben. es sind die einigen wenigen eltern, die lichtblicke in ganz ganz dunklen morgenstunden brachten. es sind die kollegen, die man ein ganzes jahr lang 7 stunden täglich ertragen hat. es ist die eine ganz besondere frau kollegin. es ist das ausbrechen mit sitzheizung und sauce auf dem hamburger. es ist die kleine treppe, viel zu oft viel zu gehetzt übersprungen. es ist das zeichen des clowns, wie oft haben wir zwei dort gesessen. und im stehen geschlafen. Es sind die einigen bestimmten kinder, von denen man auch in zehn jahren noch namen und charakter kennt. und es ist der moment mittags um zehn vor zwölf.
sie zischen an der tür vorbei. zzzzzzzzzzr. einer nach dem anderen. abschlussrunde. und nochmal.gestampfe.gepolter. gekreische.fünf jungs. hin und her. und einmal im kreis. stille. und wieder zzzzr. wie lkws. drei mädels. rasen an der tür vorbei. ja ist denn schon wieder fast feierabend? es ist das geduldige wiederholen bestimmter phrasen in bestimmten momenten. es sind die deckels und die pauke. die dreieckige uhr und der pulsierende frieden mit dir selbst.
es ist das stille ertragen in diesen tagen danach. es ist die trägheit der minuten und stunden, die wortlos in die geschichte des vergangenen stolpern. es ist die gleichkülitgkeit der sonne, die weiterhin durch jedes fenster strahlt. es ist die brutalität des lichtes, das sich trotz allem viel zu oft bricht. es bin ich. lets all drink to the death of a clown. das kindergartenjahr ist vorbei. ich bin raus. am ende. und irgendwie anders.
bild vom fidbert