armselige katastrophe einer armseligen farce.

es gibt leute, die tragen ein bestimmtes gesicht. jahrelang.
mit der zeit nutzt es sich ab. bröckelt in den ecken und falten. aber schwachstellen und löcher werden kaschiert und übergangen. es fällt nicht weiter auf.
andere wechseln heimlich und still. eins nach dem anderen. wenn es die situation erfordert im minutentakt. und wenn es sein muss, noch schneller. aber dennoch präzise. doch diese leute sind es nicht gewohnt, gesichter zu schonen. es bilden sich krusten vom ständigen wechseln und nach und nach legen sie den träger lahm. nach und nach behindern sie die neuen gesichter beim reibungslosen anpassen. und mit der zeit kommt die unterlage hervor, das nichtgesicht. der kopf ohne gesicht.
die letzten beiden faktoren in dieser ungleichen rechnung sind würde und stolz. beide prügeln sich um den letzten freien platz in der ersten reihe. um möglichst weit vorn zu sitzen. um alles mitzukriegen. um gesehen zu werden. doch kein vogel, kein falter, kein baum, kein grashalm fragt. gebt dem kleinen kind einen dürren zweig, es wird mit seiner fantasie rosen daraus spriessen lassen. es ist, wie es sein muss. ein messerscharfer verstand, und doch irgendwie frieden - eine utopie achten grades.
die herrschende idiotie lässt grüssen.

da hilft es nur noch, jeden tag zu beginnen, indem man jeden morgen beim erwachen daran denkt, ob man nicht wenigstens einem menschen an diesem tag mal so richtig eine reinwürgen könnte. oder zumindest einen nagel unter seine maske schieben könnte, sie anhebt und im 90°grad winkel stehen lässt, und um ihn dann leicht herablassend grinsend zu fragen: gute miene zum dämlichen spiel oder dämliche miene zum guten spiel?